P096005: Kreisgrabenfeld

Bild 1: P096005 - Kreisgrabenfeld - Ansicht von Süden (Luftbild: 13.06.09)

Am 13.06.2009 konnten wir auf einer ca. 2 ha großen Fläche die positiven Bewuchsmerkmale von acht unterschiedlich großen Kreisgräben aus der Luft lokalisieren. Nach der Auswertung der Luftbilder können wir nun festhalten, dass es sich um mindestens 14 kreisförmige Umfriedungen ehemaliger Hügelgräber handelt. Die tatsächliche Größe des Gräberfeldes lässt sich leider, aufgrund des für die Luftbildarchäologie ungünstigen Fruchtanbaus auf den angrenzenden Feldern, nicht weiter ermitteln.

Bild 2: P096005 - Kreisgrabenfeld - Ansicht von Norden (Luftbild: 13.06.09)

Der Luftbildbefund „P096005“ liegt in einem Bereich, den wir seit 2007 regelmäßig befliegen. Auf einem Umkreis von  ca. 600 m konnten wir schon 2007 einen Kreisgraben (Bild 3) und 2008, die positiven Merkmale einer Siedlungsstelle (Bild 4) dokumentieren. Eine zeitliche Einordnung der Befunde liegt zurzeit noch nicht vor. Aufgrund der räumlichen Nähe ist es aber nicht ausgeschlossen, dass es sich hierbei um die Teile eines zusammenhängenden Siedlungsareals handelt. Weitere Erkenntnisse zum archäologischen Umfeld des Gräberfeldes sind bei zukünftigen Prospektionsflügen zu erwarten.

Bild 3: Kreisgraben (Luftbild 2007)

Bild 4: Siedlungsspuren (Luftbild 2008)

Kreisgrabenfeld - Lageplan

Bild 5: P096005 - Bereiche A-E.  Ansicht von Süden (Luftbild: 13.06.09)

Aufgrund der landwirtschaftlichen Nutzung sind die ehemaligen Hügelgräber vollständig abgetragen. Nur die kreisrunden Gräben, die man damals um die Hügel angelegt hat, können noch aus der Luft mehr oder weniger deutlich erkannt werden. Sie verfügen über Durchmesser, die zwischen 12 m und 20 m liegen. Nur in einem Kreisgraben lassen sich zweifelsfrei längliche Gruben lokalisieren, die als Grabgelege (Körpergräber?) angesprochen werden können. Zusätzlich ist auf dem Areal eine große Anzahl von Gruben ohne eine besondere Grabeinfassung feststellbar. Möglicherweise handelt es sich dabei ebenfalls um Grabgruben. Ob es sich dabei ebenfalls um ehemals überhügelte Gräber handelt ist fraglich.

Bereich A

Bild 6: P096005 - Bereich A mit zwei Kreisgräben

Bild 7.1: P096005 - Kreisgräben

Bild 7.2: P096005 - Kreisgräben

Bild 8: P096005 - Bereich A und B

Bereich B

Bild 9: P096005 - Bereich B mit einem Kreisgraben

Der Kreisgraben im Bereich B hat einen Durchmesser von ca. 20 m. Deutlich können drei große Gruben im Inneren erkannt werden. Aufgrund der länglichen Form, könnte es sich hierbei um drei eingetiefte Körpergräber handeln. Für die Funktion der noch sichtbaren rundlichen Gruben gibt es keine gesicherten Anhaltspunkte (Brandgräber?). In unmittelbarer Nähe ist zusätzlich eine relativ große ovale Grube feststellbar die möglicherweise ebenfalls als Körpergrab angesprochen werden kann.

Bild 10.1: P096005 - Kreisgraben

Bild 10.2: P096005 - Kreisgraben

Bereich C

Bild 11: P096005 - Bereich C mit drei Kreisgräben

Bild 12: P096005 - Bereich C und D

Der Gräberfeldbereich C weist eine große ovale Grube und mindestens drei Kreisgräben auf, die nur aus nordwestlicher Richtung im Luftbild eindeutig erkannt werden können. In den zwei südlichen Kreisgräben können ovale Gruben (Körpergräber) und längliche Gräben dokumentiert werden. Einen anthropogenen Ursprung der rechtwinklig angeordneten Gruben ist nicht ausgeschlossen. Über ihre Funktion gibt es aber keine Anhaltspunkte.

Bild 13.1: P096005 - Kreisgräben

Bild 13.2: P096005 - Kreisgräben

Bereich D

Bild 14:  P096005 - Bereich D mit sechs Kreisgräben

Bild 15: P096005 - Kreisgräben u. Gruben

Bild 16: P096005 - Kreisgräben

Bild 17.1: P096005 - Kreisgräben

Bild 17.2: P096005 - Kreisgräben

Im Bereich D können zurzeit mindestens sechs Kreisgräben festgestellt werden. Zusätzlich finden sich hier eine große Anzahl von runden Gruben und einige nicht eindeutig erkennbare kreisförmige Grabenansätze, die möglicherweise auf weitere überhügelte  Kreisgrabenanlagen hinweisen. Der größte Kreisgraben scheint an einer Stelle mit einer Erdbrücke unterbrochen. Eine Grube liegt unmittelbar vor dieser Stelle (Bild 15).  Bei dem im Luftbild gut erkennbaren, quer über das Feld verlaufenden Graben, gehen wir von einer geologischen Struktur aus, obwohl ein anthropogener Ursprung (Grabenwerk) nicht gänzlich ausgeschlossen ist.

Bereich E

Bild 18: P096005 - Bereich E mit zwei Kreisgräben

Bild 19: P096005 - Kreisgräben

Aufgrund der großen Anzahl von sich teilweise überschneidenden Gräben, lässt sich der Bereich E des Gräberfeldes nicht eindeutig beschreiben. Zwei Kreisgräben können aber als gesichert angenommen werden.

Bild 20: P096005 - Kreisgräben

Bild 17:

Bild 21: P096005 - Kreisgraben

Bild 22: P096005 - Kreisgräben im Bereich E  (Bildwechsler)

Zusammenfassung

Bild 23: P096005 - Zusammenfassung (Stand: 13.06.09)

archaeoflug 2009


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